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8. Ägypten - das Geschenk des Nil

Wenn ihr mehr über Ägypten wissen wollt, dann schaut doch einmal auf folgenden Seiten vorbei. Die Links habe ich von Florian aus der 6c, der ein schönes Referat über den Bau der Pyramiden gehalten hat:

Wir begannen mit einer Frage:
Die Menschen sind sesshaft geworden und betreiben u.a. Ackerbau. Wohin würden wir eine Handvoll Samenkörner streuen, wenn wir bei möglichst wenig Arbeit möglichst viel Ertrag ernten wollen?

Ihr habt lockeren, fruchtbaren Ackerboden vorgeschlagen. Daraufhin haben wir im Buch die Quelle 6 auf Seite 39 gelesen. Dort schreibt Herodot, ein griechischer Geschichtsschreiber, im Jahre 450 v. Chr.:

Es gibt kein Volk auf der Erde, ..., wo die Früchte des Bodens so mühelos gewonnen werden wie hier (im Delta). Sie haben nicht nötig, mit dem Pflug Furchen in den Boden zu ziehen, ihn umzugraben und die anderen Feldarbeiten zu machen, mit denen die übrigen Menschen sich abmühen. Sie warten einfach ab, bis der Fluss kommt, die Äcker bewässert und wieder abfließt. Dann besät jeder sein Feld und treibt die Schweine darauf, um die Saat einzustampfen, wartet ruhig die Erntezeit ab, drischt das Korn mit Hilfe der Schweine aus und speichert es auf." 

[Erklärung: Ein Flussdelta bezeichnet die dreiecksförmige Flussmündung vor dem Eintritt ins Meer. Der Name kommt von dem griechischen Buchstaben Delta D.]

 

Uns war sofort klar, dass sich in einer solchen Gegend sehr viele Menschen niederlassen würden, vor allem, wenn sich die Steppe, in der sie bisher wohnten, allmählich in eine unfruchtbare Sandwüste verwandelt.

 

Information:

Die Breite des besiedelten Gebietes betrug zwischen einem und 20 Kilometern (im Delta). Zuerst wurde das Delta besiedelt, später das Niltal bis Abu Simbel.

 

Ägypten ist also "das Geschenk des Nil".

Jetzt beschäftigte uns eine neue Frage. Hören wir noch einmal Herodot:

„Ich hätte gern gewusst, welche Gründe die Anschwellung des Nils hat, die von der Sommersonnenwende (21.6.) ab fast hundert Tage andauert, nach deren Verlauf er sich wieder in sein Bett zurückzieht und den ganzen Winter hindurch seinen niedrigen Wasserstand bewahrt.“

Mit ein bisschen Nachdenken wird klar, dass es dann wohl im Quellgebiet des Nil stark regnen muss. Dort beginnt im Juni die Regenzeit, die den Nil anschwellen und über die Ufer treten lässt. Im Oktober sinkt das Wasser wieder und es bleibt zäher, fruchtbarer Schlamm ---» Aussaat

Diese NILSCHWELLE bedeutete für die Menschen im Niltal auch eine große Herausforderung, auf die sie mit einer Reihe von großartigen Erfindungen reagierten.

  1. Erfindung der Astronomie
    Durch Beobachtung und Zählen kamen die Menschen auf 365 Tage zwischen den Nilschwellen (= 1 Niljahr). Neujahr bei Aufgang des Sirius --> Entstehen eines Sonnenkalenders
     

  2. Erfindung der Geometrie
    Nach jeder Überschwemmung musste das Land neu vermessen werden. Elle und Fuß wurden als Maßeinheiten verwendet.
     

  3. Erfindung der Schrift
    Um sich die vielen Dinge merken zu können, brauchten die Menschen ein wirksames Medium. Sie begannen mit einer Bilderschrift, die sich über eine Wort- in eine Buchstabenschrift mit mehreren tausend Zeichen verwandelte. Schon die Griechen konnten diese Schrift nicht mehr entziffern und nannten sie deshalb "Hieroglyphen" (= heilige Zeichen).
     

  4. Erfindung von Bewässerungssystemen und Schutzvorrichtungen
    Brachte die Nilschwelle zu wenig Wasser, mussten die entfernteren Felder mittels eines komplizierten Systems von Pumpen, Wasserrädern und Kanälen bewässert werden.
    Brachte der Nil zu viel Wasser, wurden die Dörfer überschwemmt und weggerissen. Zum Schutz baute man Dämme, Deiche und Stauanlagen.

Das alles erforderte ein gemeinsames Arbeiten aller Menschen an Nil, sodass eine starke Wirtschaftsgemeinschaft mit Arbeitsteilung entstand.

TA: Ägypten - Das Geschenk des Nil

ca. 5000 v.Chr. --> Besiedelung des Niltales
--> viele Menschen auf engem Raum

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NILSCHWELLE

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Der Nil als Herausforderung für die Menschen

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Astronomie Geometrie Schrift Bewässerung
Sonnenkalender mit 365 Tagen wird ca. 2769 v.Chr. erfunden jährliche Neuvermessung des Landes (Elle, Fuß) Hieroglyphen (Bilderschrift) = heilige Zeichen
  • zu wenig: Pum-pen, Wasserrä-der, Kanäle
  • zu viel: Dämme, Deiche, Stau-anlagen

è Am Nil entsteht eine Wirtschaftsgemeinschaft mit Arbeitsteilung

HA:   S. 36-38 lernen und den eigenen Vornamen in Hieroglyphenschrift schreiben

Die 6e hat zu dieser Stunde eine Stegreifaufgabe geschrieben. Ihr findet sie hier (PDF-Datei 174 KB).